Eine sichere Verlegung von groĂŸformatigen Fliesen ist sicherlich kein Hexenwerk, wenn die Untergrundvorbereitung, die Auswahl der Verlegewerkstoffe sowie die ĂœberprĂ¼fung der Keramik auf MaĂŸhaltigkeit und die Verlegung des Belages fachgerecht und nach dem Stand der Technik durchgefĂ¼hrt werden. Der Untergrund muss sauber, trocken und sehr ebenflächig sein. Die maximal zulässige Restfeuchtigkeit ist mit dem CM‒Messgerät zu bestimmen und ein entsprechendes Aufheizprotokoll muss vorliegen wenn es sich um einen beheizbaren Untergrund handelt. In der Regel ist eine finisch Spachtelung notwendig, um Ăœberzähne in dem Belag zu vermeiden. Hierbei empfiehlt sich eine Spachtelmasse mit hervorragenden Verlaufseigenschaften zu wählen und bei der Verarbeitung eine Stachelwalze zu benutzen. An den Wänden und aufgehenden Bauteilen ist ein Randstreifen erforderlich, damit die Spachtelmasse spannungsfrei aushärten kann.Bei Calciumsulfatestrichen ist es ratsam eine feuchtigkeitssperrende Epoxidharzgrundierung zu verwenden, um Haftverbundstörungen der Estrichoberfläche durch RĂ¼ckdurchfeuchtung zu vermeiden. Diese Grundierung sollte auch dann verwendet werden, wenn keine Spachtelung erforderlich ist und der Belag direkt mit normal abbindendem Klebemörtel verlegt werden soll. Auf das Spachteln zu verzichten und Unebenheiten durch das Kleberbett auszugleichen verlängert nicht nur die Verlegearbeiten, auch eine optimale Benetzung und ein nahezu hohlraumfreies Kleberbett sind kaum zu erreichen, da der Klebemörtel meistens viel zu steif angerĂ¼hrt wird, damit die Platte nicht absackt und die Fugen nicht mit dem verdrängten Klebemörtel gefĂ¼llt werden. Vor der Verlegung sind die Platten auf Verwölbungen zu Ă¼berprĂ¼fen. Erst danach kann entschieden werden, ob der Belag im Verband oder nur auf Kreuzfuge verlegt werden kann. Der Verlegemörtel sollte den Anforderungen nach DIN EN 12004 C2 und DIN EN 12002 S1 entsprechen. Vorteilhaft fĂ¼r eine optimale Benetzung sowie eines nahezu hohlraumfreien Kleberbettes ist der Einsatz von FlieĂŸbettmörteln, denn bedingt durch einen relativ geringen Fugenanteil werden GroĂŸformate stärker beansprucht als kleinere Formate. Eine Kontaktschicht oder bei stark profilierten Fliesen sogar ein zusätzlicher Zahnauftrag des Klebemörtels auf den FliesenrĂ¼cken sollte ab einem Format von 30 x 60 Zentimeter grundsätzlich erfolgen. Bei Verlegung mit normal abbindenden Fliesenklebern sollte der Belag nicht zu frĂ¼h begangen werden, da die Aushärtezeit (Trocknung) länger dauert. Soll der Belag trotzdem schon nach 1 Tag ausgefugt werden, sind schnell abbindende Klebemörtel zu verwenden. Geeignete Fugenmörtel sollten nach DIN EN 13888 geprĂ¼ft und die Anforderungen CG 2 erreichen. Falls eine FuĂŸbodenheizung vorhanden ist, darf die Inbetriebnahme nicht vor 28 Tagen nach Fertigstellung des Belages erfolgen.
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Bericht von Thomas Buntkiel - Oktober 2011